Der diesjährige Abschlussjahrgang hat sich bei der vorherigen Abstimmung dazu entschieden, im Zeitraum vom 15. Oktober bis zum 19. Oktober, letztendlich nach Prag zu fahren. Am ersten Morgen versammelten wir uns am Treffpunkt, dem Bussteig am OG, um eine aufregende Abschlussfahrt zu beginnen. Die goldene Stadt, geprägt von ihrer reichen Geschichte und atemberaubenden Architektur, erwartete uns.
Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel Globus am Montagmorgen brachen wir um 9 Uhr zu einem sehr erkenntnisreichen Stadtrundgang auf. Begleitet von einer kompetenten Reiseleitung, erkundeten wir Prags malerische Straßen und erfuhren dabei von der bewegten kommunistischen Vergangenheit der Stadt. Am Nachmittag tauchten wir in die Welt der Museen ein – vom Kafka- über das Technik- bis hin zum Kommunismus-Museum, boten diese Einblicke in verschiedene Aspekte der tschechischen Geschichte.
Der Höhepunkt des Tages war der gemeinsame Besuch der traditionellen Brauereigaststätte „U flekū“ um 19 Uhr. Hier erlebten wir nicht nur die kulinarischen Genüsse der böhmischen Küche, sondern auch die gesellige Atmosphäre einer traditionellen Brauerei.
Der Tag darauf begann mit einem Rundgang durch die imposante Prager Burg, die mit der Goldenen Gasse, der Daliborka und der St. Georgs Basilika beeindruckte. Am Nachmittag erkundeten wir das jüdische Viertel von Prag, dessen schmale Gassen und historischen Gebäude Zeugen einer reichen kulturellen Tradition sind.
Am Mittwoch hieß es dann erstmal wieder Bus fahren, nach dem Frühstück im Hotel ging es los. Die Busfahrt motivierte wenig, für die meisten das historisch interessante Reiseziel, Theresienstadt, aber umso mehr. Die heutige internationale Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus, war im Zweiten Weltkrieg einst ein von den deutschen Besatzern erbautes Konzentrationslager, in dem Meschen starben, aber von wo aus sie teilweise auch in andere Konzentrationslager deportiert wurden. Die Gruppe wurde geteilt und fachkundige Guides brachten uns Schülerinnen und Schülern die historische Bedeutung und Geschichte der verschiedenen Gebiete näher. Trotz der etwas bedrückten Stimmung auf der Heimfahrt, war es für uns Schülerinnen und Schüler sehr sinnvoll, dieses Stück Geschichte nicht nur aus Büchern nähergebracht zu bekommen.
Am Donnerstag morgen traten wir nach dem Frühstück und dem Auschecken beim Hotelempfang den Heimweg an. Nach einem Teil der Fahrt legten wir einen Halt in Dresden ein, nach einem kurzen Mittagessen und etwas Freizeit, hat der Jahrgang gemeinsam an einer Fahrt über die Elbe teilgenommen. Neben den anderen historisch interessanten Objekten am Flussufer, waren die drei Elbschlösser, nach denen die Bootstour auch benannt wurde, die hauptsächlich zu bestaunenden Sehenswürdigkeiten der Flussfahrt. Nach der letzten Strecke der Busfahrt, die für eine „kleinere“ Pause unterbrochen wurde, kamen wir schließlich gegen 22Uhr nach einer gelungenen Abschlussfahrt in Eschwege an.
Auch außerhalb der regulären Programmpunkte, welche einen Großteil der Fahrt, aber auch unserer Gedächtniskapazitäten in Anspruch nahmen, hatten wir viel Spaß. Eine Fahrt, die an manchen Abenden davon geprägt war, dass Schülerinnen und Schüler vor den Lehrenden am Treffpunkt ankamen und sie in freudiger Erwartung begrüßten, oder aber auch die Lehrenden Schülerinnen und Schüler in Empfang nahmen, die unbedingt darstellen wollten, dass sie sich an alle Punkte des Regelwerkes gehalten hatten und hierzu versuchten auf einer imaginären geraden Linie in der Hotellobby ihr Gleichgewicht zu halten. Eins ist sicher, die Abschlussfahrt wird auf jeden Fall in positiver Erinnerung bleiben und sorgt manchmal noch jetzt für lustige Gesprächsthemen im Unterricht.
geschrieben von Yasmin Djeloul und Jean-Luc Meister