Einblick in die Arbeitswelt: Schülerinnen und Schüler des Oberstufengymnasiums Eschwege besuchen SUET, Sahm und die Stadtwerke Eschwege

Im Rahmen der Berufsorientierung hatten die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase (11. Klasse) kürzlich die Möglichkeit, je ein bedeutendes Unternehmen in ihrer Heimatstadt Eschwege zu besuchen. Ziel war es, einen realistischen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt zu gewinnen sowie auch erste Kontakte für mögliche Praktika zu knüpfen. Die Besuche führten die Schülerinnen und Schüler zu den Firmen SUET, Sahm und den Eschweger Stadtwerken, drei wichtigen Arbeitgebern der Region, die mit großer Offenheit Einblicke in ihre Arbeitswelt gaben.

 

Besuch bei SUET – Technik trifft Natur

Die erste Schülergruppe besuchte die SUET Saat- und Erntetechnik GmbH, ein in 1948 gegründetes Familienunternehmen, das sich auf die Verarbeitung und Behandlung von Saatgut spezialisiert hat. Saatgut wird hier nicht hergestellt, SUET ist vielmehr einer der weltweit führenden Dienstleister auf dem Gebiet der Veredelung, Inkrustierung und Pillierung unterschiedlichster Saatgutformen. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie moderne Technik und Naturwissenschaften zusammenwirken, um qualitativ hochwertiges Saatgut für die Landwirtschaft zu produzieren. Neben einem Rundgang durch die Produktionshallen erhielten die Jugendlichen interessante Informationen über Ausbildungsberufe wie z. B. den Pflanzentechnologen oder den Fachinformatiker. Beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von der internationalen Ausrichtung des Unternehmens und der Bedeutung seiner Produkte für die weltweite Ernährungssicherheit.

 

SAHM – Präzision in Wickeltechnik für die Weltmärkte

Die zweite Schülergruppe besuchte das international tätige Unternehmen SAHM Winding Solutions, das auf die Entwicklung und Herstellung hochpräziser Spul- und Wickelmaschinenspezialisiert ist. Diese Maschinen kommen in unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz – unter anderem in der Faser-, Draht- und Folienindustrie.

Während ihres Besuchs erhielten die Schülerinnen und Schüler faszinierende Einblicke in die Technologie, mit der Materialien wie Carbonfasern, technische Garne oder Drähte millimetergenau aufgewickelt werden. In einer geführten Tour durch die Fertigungshallen konnten sie sehen, wie mechanische Präzision, elektronische Steuerung undSoftwarelösungen bei SAHM ineinandergreifen.

Besonders beeindruckend war für die Schülerinnen und Schüler der hohe Grad an technischer Innovation – viele Maschinen sind weltweit im Einsatz und werden in Eschwege individuell entwickelt und gebaut. Die Ausbilder und Azubis stellten verschiedene Ausbildungsberufe vor, darunter Mechatroniker, Industriemechaniker und Technische Produktdesigner. Auch duale Studiengänge im Bereich Maschinenbau oder Mechatronik wurden thematisiert.

 

Stadtwerke Eschwege – Energie und Versorgung aus der Region

Die dritte Gruppe machte Station bei den Stadtwerken Eschwege, einem kommunalen Versorgungsunternehmen, das in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Energielösungen wie Photovoltaik und E-Mobilität tätig ist. Die Schülerinnen und Schüler bekamen einen umfassenden Einblick in die Infrastruktur, die notwendig ist, um eine Stadt zuverlässig mit Energie und Wasser zu versorgen. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielte eine zentrale Rolle – etwa im Hinblick auf erneuerbare Energien und moderne Netztechnik. Die Stadtwerke präsentierten ihre Berufsfelder: Fachinformatiker/in für Systemintegration, Elektroniker/in für Betriebstechnik oder auch die Möglichkeit des Dualen Studiums. Besonders positiv fiel auf, wie vielfältig Aus- und Weiterbildung gestaltet ist als auch gezielt gefördert wird.

 

Praktische Einblicke und neue Perspektiven

Die Besuche bei SUET, Sahm und den Eschweger Stadtwerken boten den Schülerinnen und Schülern eine wertvolle Gelegenheit, die Arbeitswelt in ihrer Heimatstadt hautnah zu erleben. Neben spannenden Eindrücken aus Produktion, Technik und Dienstleistung erhielten sie auch wichtige Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten – und vielleicht sogar erste Ideen für ein Praktikum oder einen zukünftigen Ausbildungsplatz. Das Projekt war ein gelungenerBrückenschlag zwischen Schule und Wirtschaft und ein weiterer Schritt zur Berufsorientierung in der Region.

(Marion Lentz, Schulleiterin)

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