Klein, aber fein: Feierliche Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten am Oberstufengymnasium
26 junge Erwachsene haben in diesem Jahr ihr Abitur am Oberstufengymnasium in Eschwege abgelegt – ein ungewohnt kleiner Jahrgang, da in ihm aufgrund der Umstellung von G8 auf G9 die Absolventen der Friedrich-Wilhelm-Schule fehlten. In einer kleinen Feierstunde am 9. Juli wurden die Abiturientinnen und Abiturienten verabschiedet. In ihrer Ansprache lobte die Schulleiterin Margret Schulz-Bödicker die Leistungen bei den mündlichen Abiturprüfungen. Sie hätten die Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit zum selbständigen Denken und die Stressresistenz der Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Viele Abiturienten habe sie von ihrer besten Seite erlebt. Doch es habe auch – wie in jedem Jahr – den einen gegeben, der zu spät zu seiner Prüfung gekommen sei. „Haben wir Sie gestärkt? Haben wir Sie fit gemacht für das Leben?“ fragte sie. Das Leben sei ein andauernder Bildungsprozess, in dem es darauf ankomme, begründete Urteile zu fällen und auf dieser Basis zum Wohle der Gesellschaft zu handeln. Sie rief die Absolventen dazu auf, ihr Verhalten an Artikel 1,1 des Grundgesetzes („die Würde des Menschen ist unantastbar“) immer wieder zu prüfen. „Dieser wuchtige Satz erlaubt keine Relativierungen“, sagte sie. „Entdecken Sie die Welt. Riskieren Sie Niederlagen. Setzen Sie sich Veränderungen aus. Und vergessen Sie dabei nicht Ihre Wurzeln: Familie, Freunde, Heimat.“
In einer launigen Rede karikierte die Abiturientin Amina Nidens sowohl die Lehrerinnen und Lehrer des Oberstufengymnasiums als auch ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Den Dank an die Lehrkräfte verband der Jahrgang mit sorgfältig ausgewählten Geschenken für die jeweiligen Fachlehrerinnen und –lehrer.
20% der Abiturientinnen und Abiturienten schlossen ihre schulische Laufbahn mit einer Eins vor dem Komma ab. Folgende Schülerinnen und Schüler konnten für ihre herausragenden Leistungen geehrt werden: Den Preis für das Fach Mathematik erhielt Anna Herwig. Lena Franke wurde für gute Leistungen im Fach Biologie ausgezeichnet. Till Schellenberger durfte sich gleich über zwei Preise freuen: einmal für seine außerordentlichen Leistungen im Fach Kunst und zum anderen im Fach Englisch. Elina Hergert wurde für ihre Leistungen in Französisch ausgezeichnet. Amina Nidens wurde für ihre sprachlich-kreativen Leistungen im Fach Deutsch mit dem Scheffel-Preis geehrt. Den Preis von Staatsminister Michael Roth für besonderes Engagement für die Schulgemeinde erhielt Isabelle Krell, die sich als Schülersprecherin für die Anliegen ihrer Mitschülerinnen und -schüler eingesetzt hat. Mit der Auszeichnung verbunden ist eine Einladung zu einer dreitägigen Reise nach Berlin. Gunnar Höhn, der stellvertretende Vorsitzende des Schulelternbeirates, würdigte Amina Nidens für deren besonderes Engagement für die Schulgemeinde. Über den Ehrenpreis für die Jahrgangsbesten, der von Dr. Michael Gerloff, dem Vorsitzenden des Fördervereins, verliehen wurde, durften sich Elina Hergert und Till Schellenberger freuen, die ihr Abitur mit einem Schnitt von 1,5 abgelegt haben. .
Musikalisch ausgestaltet wurde die Feierstunde durch Klavierbeiträge von Deborah Wetterau, Sophie Stück und Elina Hergert. Der Musikkurs aus der Einführungsphase grüßte mit einem Musikvideo und zum Abschluss wünschten die Lehrkräfte per Videobotschaft den Abiturientinnen und Abiturienten alles Gute für die Zukunft.
Foto Preisträger v.l.n.r.:
Anna Herwig, Lena Franke, Elina Hergert, Till Schellenberger, Amina Nidens, Isabelle Krell.